Astronaut, Moonwalker und Künstler Alan Bean verstorben

Apollo Astronaut Alan Bean, im November 1969 vierter Mensch auf dem Mond.

Alan Bean ist gestern im Alter von 86 Jahren in einem Krankenhaus in Houston gestorben. Zwei Wochen zuvor ist er während einer Reise in Fort Wayne, Indiana plötzlich erkrankt.

Alan Bean war der vierte Mensch auf dem Mond und war im November 1969 der Pilot der Mondfähre der zweiten benannten Mondmission Apollo 12. Bean betrat während der Mission zweimal für je 4 Stunden die Mondoberfläche und installierte beispiels-weise wissenschaftliche Experimente. Gemeinsam mit seinem Kommandanten Charles „Pete“ Conrad war Alan Bean 31 Stunden auf dem Mond und brachte 34 Kilogramm Mondgestein auf die Erde.
Von Juli bis September 1973 war er Kommandant der zweiten Besatzung zur US-amerikanischen Weltraumstation Skylab. Während der Mission umkreiste er die Erde für 59 Tage und führte einen Außenbordeinsatz durch. Danach wurde er Chefastronaut im Johnson Space Center in Houston und verließ die NASA 1981, um sich nur noch seinem Hobby, der Malerei, zu widmen. Bis heute hat er etwa 200 Bilder gemalt die nur Motive der Apollo Mondmissionen zeigen. Das besondere an seinen Bildern ist, dass kleine Teile der Embleme seines Raumanzuges sowie eine Struktur seines Hammers und einer Bohrhülse, die er auf dem Mond benutzt hat, eingearbeitet sind.

Mit Alan Bean, den ich 1997 zum ersten Mal getroffen habe, verbindet mich seit 20 Jahren eine sehr freundschaftliche Beziehung. In dieser Zeit habe ich nicht nur den Astronauten und Künstler Alan Bean, sondern auch den Menschen Alan Bean kennen-lernen dürfen. Alan Bean war eine herausragende Persönlichkeit und ein Vorbild für jüngere Generationen. Bei unzähligen privaten Treffen, Feierlichkeiten und Kongressen hatten wir immer wieder unbeschreibliche Erlebnisse. Speziell in den letzten 10 Jahren war es mir vergönnt, mit ihm unzählige Projekte durchzuführen. Interviews für Magazine und Zeitschriften sowie TV-Interviews. Speziell die Zusammenarbeit bei dem Gemälde „BRINGING HOME THE EARTH’S BIGGEST MOONROCK„ wird für mich unvergess-lich bleiben. Bei diesem Gemälde habe ich das Motiv bestimmt sowie die Geschichte dazu geschrieben. Bei meinen unzähligen Besuchen in seinem Studio in Houston, über einen Zeitraum von fast 3 Jahren, haben wir gemeinsam dieses Gemälde Schritt für Schritt entwickelt.

Unvergessen wird der von mir geplante und durchgeführte Deutschland-Besuch von Alan im März 2010 sein. Als Ehrengast war er im Gasometer in Oberhausen bei der DLR-Ausstellung „Sternstunden des Universums“, wo er zwei Vorträge über seine Apollo 12 Mission sowie seine Arbeit als Künstler hielt. Nach dem Event in Oberhausen ging es dann weiter nach Speyer. Ein Höhepunkt war für mich sein Besuch in meiner Aus-stellung „Apollo and Beyond“ im Technik Museum Speyer. Er war sehr angetan, dass ich ihm einen eigenen Bereich „Alan Bean: Astronaut und Künstler“ gewidmet habe. In der Vorbereitung meiner Ausstellung hatte ich ihn immer über meine Planun-gen informiert. Als er dann die Ausstellung besuchte, meinte er: „Die Ausstellung ist drei Mal besser, als ich das erwartet hatte“. Ein solches Kompliment eines Apollo Astronauten ist nicht zu toppen.

Als Mensch hat er sich immer sehr viele Gedanken darüber gemacht, dass es mir in meinem privaten und beruflichen Leben gut geht. Er gab mir sehr oft, aus Erfahrungen in seinem Leben, immer wieder Empfehlungen, was ich machen sollte und was nicht. Das habe ich sehr geschätzt, und wir hatten auch immer viel Spaß dabei. Er war für mich als Mensch ein Lehrmeister und teilweise wie ein Vater. Ich werde diese Jahre in besonderer Erinnerung behalten und niemals vergessen.

Es ist für mich sehr traurig, dass uns Alan nun für immer verlassen hat. Ruhe in Frieden Alan und viel Spaß mit Pete und Dick, mit denen du nun wieder vereint bist.

Gerhard Daum
27. Mai 2018

Sommerferien-Kinderprogramm 2013 – Wissen ist cool

Raumfahrtausstellung vom 3. – 17. August 2013 in der Centralstation Darmstadt

„Wissen ist cool“ – unter diesem Motto hatte die Stadt Darmstadt in diesem Jahr alle Kinder und Jugendlichen eingeladen, sich in Ausstellungen, Workshops, bei Führungen oder Forscherwerkstätten mit Naturwissenschaft und Technik spielerisch zu beschäftigen. Die Wissenschaftsstadt Darmstadt Marketing GmbH veranstaltete mit vielen Partnern vom 3. bis zum 17. August 2013 einen spannenden Wissenschaftsspielplatz rund um die Themen „Luft- und Raumfahrt“ in der ganzen City.

Interessante und spannende Eindrücke vom Leben und Arbeiten im Weltall und den Missionen, die auch von Darmstadt aus gesteuert werden, konnten Kinder und Jugendliche sowie Erwachsene in der Hauptausstellung in der Centralstation gewinnen. Zwei Wochen lang zeigte die Raumfahrtausstellung jede Menge Wissenswertes. An den Ausstellungstagen gab es täglich einstündige Führungen für Kinder und Jugendliche, die das Leben an Bord der Raumschiffe und der Internationalen Raumstation lebendig machten.

Die Ausstellung, bereitgestellt von Space Consult, zeigte einen kleinen Ausschnitt von Europas größter Raumfahrtausstellung „Apollo and Beyond“, die im Technik Museum Speyer zu sehen ist. Die Schwerpunkte der Ausstellung waren die Apollo-Mondlandungen, die Sojus Rakete und das Sojus Raumschiff sowie die Internationale Raumstation und das europäische Forschungslabor Columbus. Gezeigt wurden Exponate von den Anfängen der bemannten Raumfahrt vor mehr als 50 Jahren bis zur Internationalen Raumstation.

Zu sehen waren beispielsweise originalgetreue Repliken der Raumanzüge von Neil Armstrong, der am 21. Juli 1969 als erster Mensch den Mond betrat sowie von Gene Cernan, der im Dezember 1972, als letzter Mensch den Mond verlassen hat. Einen originalen Fliegeroverall von Apollo 16 Astronaut Charlie Duke sowie die original Fliegerjacke von Apollo 17 Kommandant Gene Cernan. Von der russischen Raumfahrt gab es zwei Modelle der Sojus Rakete und des Sojus Raumschiffs und ein original geflogener sowjetischer Sokol Raumanzug mit Kasbek Sitz des russischen Kosmonauten Anatoli Solowjow, den er bei seiner ersten Mission, Sojus TM-5 im Juni 1988 getragen hat. Im Bereich der ISS gab es einen geflogenen Fliegeroverall des amerikanischen Astronauten Doug Wheelock, ein Modell des Forschungslabors Columbus sowie Modelle des europäischen Transportraumschiffs ATV und der Ariane 5 Rakete zu sehen. Die Ausstellung zeigte außerdem noch eine große Auswahl an Raumfahrtnahrung aus den USA und Russland. Filme mit dem Mondastronauten Alan Bean, der Space Shuttle Mission STS-134 sowie über das Leben und Arbeiten der Expedition 24/25 auf der Internationalen Raumstation rundeten die Ausstellung ab.