ESA-Astronaut Alexander Gerst im Technik Museum Speyer

ESA-Astronaut Alexander Gerst eröffnete am 4. November 2022 seinen erweiterten Ausstellungsbereich in der Raumfahrtausstellung »Apollo and Beyond« und hielt einen Vortrag über seine beiden Langzeitmissionen sowie
die zukünftigen Missionen zum Mond und Mars

ESA-Astronaut Alexander Gerst und Ausstellungsleiter Gerhard Daum.

Für die jüngere Generation ist er der deutsche Astronaut schlechthin. Die Kooperation mit dem ARD-Kinderprogramm, »Die Sendung mit der Maus«, katapultierte den smarten Raumfahrer schnell in die Herzen der kleinen Fans. Aber auch Jugendliche und Erwachsene konnten sich dem Hype um Alexander Gerst nicht entziehen. Nie zuvor gab es für »Erdlinge« solch tagesaktuelle Einblicke in das Leben und Arbeiten im Weltall. Dank den sozialen Medien konnten die Follower den Tagesablauf von »Astro-Alex« begleiten. Kein Wunder also, dass die Social-Media-Kanäle von Alexander Gerst in kürzester Zeit hunderttausende Fans verzeichneten.

ESA-Astronaut eröffnet mit Museumspräsident Hermann Layher und Ausstellungsleiter Gerhard seinen neuen erweiterten Bereich in der Raumfahrtausstellung »Apollo and Beyond«.

Am 4. November 2022 besuchte Alexander Gerst ein weiteres Mal das Technik Museum Speyer zur Eröffnung seines erweiterten Ausstellungsbereiches und einen Vortrag zu halten. Die Eröffnung mit Museumspräsident Hermann Layher und dem Kurator und Leiter der Raumfahrtausstellung »Apollo and Beyond«, Gerhard Daum, fand im Bereich »Deutsche Astronauten“ statt. Dort sind 65 Exponate von seinen beiden Missionen »blue dot« und »horizons«, die er 2014 und 2018 auf der Internationalen Raumstation (ISS) absolvierte, ausgestellt. Davon sind 41 Exponate die auf seinen Missionen geflogen sind. Ein Highlight sind die ausgestellte Maus und der Elefant aus der ARD-Sendung »Die Sendung mit der Maus« die er bei seiner zweiten Mission »horizons« mit an Bord der ISS hatte. Nach der Eröffnung gab Alexander Gerst Interviews, beispiels-weise für die ARD Sendung »Brisant«, die am gleichen Tag ausgestrahlt wurde.

Ausstellungsleiter Gerhard Daum erläutert ESA-Astronaut Alexander Gerst sein Ausstellungskonzept.

»Ich bin selbst immer wieder von dieser Ausstellung fasziniert«, sagte Alexander Gerst im Anschluss an die Eröffnung beim seit Wochen ausverkauften Vortrag vor mehr als 700 Besuchern in der Eventhalle des Museums. Alexander Gerst zeigte sich überrascht über die große Resonanz auf seinen sehr unterhaltsamen und spannenden Vortrag über seine zwei Weltraumeinsätze. Er erläuterte wie wichtig diese Missionen für unser Leben auf der Erde ist und das der Pioniergeist des Menschen immer weiter erforschen und entdecken will. Bei seinem Vortrag von über einer Stunde nahm er die Besucher mit ins Weltall und beschrieb beispielsweise seine wissenschaftlichen Arbeiten sowie seinen technischen Aufgaben an Bord der ISS.

Gerhard Daum begrüßt nach seiner Anmoderation den ESA-Astronauten Alexander Gerst zu seinem Vortrag in der Eventhalle des Museums.

Alexander Gerst erläutert wo wir uns im Universum befinden.

Insbesondere die vielen Kinder und Jugendlichen im Publikum freuten ihn sehr. Mit seinen spannenden Erzählungen und Erläuterungen sowie tollen Bildern begeisterte er die Besucher ob groß oder klein. Es gab immer wieder Szenenapplaus insbesondere, als Gerst die eine oder andere lustige Anekdote erzählte. Am Ende gab er noch einen Ausblick über die zukünftigen Flüge zum Mond im »Artemis« Programm der NASA. Er hat dabei sehr gute Chancen bei einer der nächsten Mondlandungen, nach den Apollo Mondlandungen von 1969 bis 1972, dabei zu sein. Die Besucher honorierten seinen Vortrag mit einem tosenden Applaus. Die Frage- und Antwortrunde von 20 Minuten war danach nur den Kindern und Jugendlichen vorbehalten. Es gab sehr interessante und auch lustige Fragen und Alexander Gerst hat diese mit Fachwissen und teilweise gutem Humor beantwortet.

Alexander Gerst erläutert wo die Reise der Menschheit hingeht – zum Mars.

Danach ging es zurück in die Raumfahrtausstellung »Apollo and Beyond« wo Gerhard Daum im »Columbus« Modul mit Alexander Gerst ein Videointerview für das Technik Museum Speyer führte.

Videointerview für das Technik Museum Speyer von Gerhard Daum mit Alexander Gerst.

Den Abschluss bildete ein weiteres Interview für eine geplante ARD-Dokumentation von 45 Minuten. Alexander Gerst war zum Schluss sehr angetan von seinem Besuch und wird in nicht so ferner Zukunft wieder nach Speyer kommen.

Mehr Fotos der Eröffnung und des Vortrages mit Alexander Gerst »Astronautenevents«

Autor: Gerhard Daum

Interview mit Moonwalker Charlie Duke im Technik Museum Speyer

Moonwalker Charlie Duke besucht am 15. Oktober 2021 ein weiteres Mal die Raumfahrtausstellung »Apollo and Beyond« im Technik Museum Speyer.

NASA-Astronaut Charlie Duke war Pilot der Mondfähre von Apollo 16 und der 10. von 12 Menschen die bis heute den Mond betreten haben. Die fünfte Mondlandung fand im April 1972 zum Descartes Hochland statt. Charlie Duke war damals 36 Jahre und ist bis heute der jüngste Mensch, der den Mond betrat. Charlie Duke und sein Kommandant John Young waren knapp drei Tage auf der Mondoberfläche und davon 20 Stunden und 14 Minuten außerhalb der Mondfähre »Orion«. Bei drei Exkursionen wurde mit dem Lunar Rover eine Strecke von 26,7 Kilometern zurückgelegt und 94,3 Kilogramm an Mondgestein und Mondproben von John Young und Charlie Duke eingesammelt.

Astronaut Charlie Duke, mit dem der Autor seit 30 Jahren befreundet ist, hat eine enge Verbindung zu den Technik Museen Sinsheim und Speyer. Im Oktober 2008 eröffnete er als Ehrengast, zusammen mit Museumspräsident Hermann Layher und Ausstellungsleiter Gerhard Daum, Europas größte Ausstellung zur bemannten Raumfahrt »Apollo and Beyond«. Seitdem war er schon mehrmals in unseren Museen, hielt Vorträge, gab Fernsehinterviews oder brachte Ausstellungsstücke mit.

Im Oktober 2021 besuchte Charlie Duke wieder das Technik Museum Speyer. Anlass war ein längeres Interview bezüglich seiner Rolle als Apollo 11 Capcom für eine große Fernsehreportage. Im Ausstellungsbereich »Der Mond«, einer nachgebildeten Mondlandschaft, nahm er im Lunar Rover Platz und gab uns ein exklusives Interview zur Ausstellung »Apollo and Beyond«.

Autor: Gerhard Daum

Apollo and Beyond: “Deutsche Astronauten”

Neuer Ausstellungsbereich “Deutsche Astronauten” in Europas größter Ausstellung für bemannte Raumfahrt “Apollo and Beyond”

Im April 1961 flog der erste Mensch, der Kosmonaut Juri Gagarin, in den Weltraum. 17 Jahre später begann im August 1978 für Deutschland das Zeitalter der bemannten Raumfahrt – eine neue Ära war geboren. Bis heute flogen elf deutsche Astronauten mit der amerikanischen Raumfähre und dem russischen Sojus Raumschiff ins All. Während der insgesamt 15 Missionen wurden mehrere hundert wissenschaftliche Experimente durchgeführt und damit faszinierende Erkenntnisse erzielt.

Das Technik MUSEUM SPEYER widmet nun in Europas größter Ausstellung für bemannte Raumfahrt „Apollo and Beyond“ den deutschen Raumfahrtpionieren mit dem neuen Bereich „Deutsche Astronauten“ ab dem 25. Oktober 2015 eine Ausstellung, die in Deutschland seinesgleichen sucht und würdigt damit die Leistung dieser elf Männer. Der neue Ausstellungsbereich umfasst 194 Exponate. Darunter befinden sich unter anderem Exponate beispielsweise aus dem Training, den Missionen und verschiedene Auszeichnungen. Ausführliche Informationstafeln und Exponats-Beschreibungen zu den Astronauten und den Missionen runden die Ausstellung ab.

Bei der offiziellen Eröffnung am 24. Oktober 2015 waren die Astronauten Ulf Merbold, Ernst Messerschmid, Hans Schlegel, Ulrich Walter, Gerhard Thiele, Reinhold Ewald und Gisela Furrer, Schwester von Reinhard Furrer, sowie der ESA Generaldirektor Prof. Johann-Dietrich Wörner zu Gast um gemeinsam mit Museumspräsident Hermann Layher und dem Initiator und Ausstellungsleiter Gerhard Daum die Ausstellung zu eröffnen.

Die deutschen Astronauten zeigten sich von ihrer fröhlichen, fast schon ausgelassenen Seite. Sie plauderten während des Presserundgangs und der späteren Talkrunde von ihren Erlebnissen.

Zum eingespielten Countdown und dem donnernden Start des US-amerikanischen Space-Shuttles “Atlantis” zertrennen die Männer dann ein schwarz-rot-goldenes Band und geben die Ausstellung frei. Auf einer Sonderfläche der Raumfahrthalle zeigen Vitrinen persönliche Gegenstände der deutschen Raumfahrer. Fliegerhelme und Druckanzüge etwa, aber auch farbenprächtige Trachten, die in der kasachischen Steppe den Rückkehrern traditionell angelegt werden.