ESA-Astronaut Alexander Gerst im Technik Museum Speyer

ESA-Astronaut Alexander Gerst eröffnete am 4. November 2022 seinen erweiterten Ausstellungsbereich in der Raumfahrtausstellung »Apollo and Beyond« und hielt einen Vortrag über seine beiden Langzeitmissionen sowie
die zukünftigen Missionen zum Mond und Mars

ESA-Astronaut Alexander Gerst und Ausstellungsleiter Gerhard Daum.

Für die jüngere Generation ist er der deutsche Astronaut schlechthin. Die Kooperation mit dem ARD-Kinderprogramm, »Die Sendung mit der Maus«, katapultierte den smarten Raumfahrer schnell in die Herzen der kleinen Fans. Aber auch Jugendliche und Erwachsene konnten sich dem Hype um Alexander Gerst nicht entziehen. Nie zuvor gab es für »Erdlinge« solch tagesaktuelle Einblicke in das Leben und Arbeiten im Weltall. Dank den sozialen Medien konnten die Follower den Tagesablauf von »Astro-Alex« begleiten. Kein Wunder also, dass die Social-Media-Kanäle von Alexander Gerst in kürzester Zeit hunderttausende Fans verzeichneten.

ESA-Astronaut eröffnet mit Museumspräsident Hermann Layher und Ausstellungsleiter Gerhard seinen neuen erweiterten Bereich in der Raumfahrtausstellung »Apollo and Beyond«.

Am 4. November 2022 besuchte Alexander Gerst ein weiteres Mal das Technik Museum Speyer zur Eröffnung seines erweiterten Ausstellungsbereiches und einen Vortrag zu halten. Die Eröffnung mit Museumspräsident Hermann Layher und dem Kurator und Leiter der Raumfahrtausstellung »Apollo and Beyond«, Gerhard Daum, fand im Bereich »Deutsche Astronauten“ statt. Dort sind 65 Exponate von seinen beiden Missionen »blue dot« und »horizons«, die er 2014 und 2018 auf der Internationalen Raumstation (ISS) absolvierte, ausgestellt. Davon sind 41 Exponate die auf seinen Missionen geflogen sind. Ein Highlight sind die ausgestellte Maus und der Elefant aus der ARD-Sendung »Die Sendung mit der Maus« die er bei seiner zweiten Mission »horizons« mit an Bord der ISS hatte. Nach der Eröffnung gab Alexander Gerst Interviews, beispiels-weise für die ARD Sendung »Brisant«, die am gleichen Tag ausgestrahlt wurde.

Ausstellungsleiter Gerhard Daum erläutert ESA-Astronaut Alexander Gerst sein Ausstellungskonzept.

»Ich bin selbst immer wieder von dieser Ausstellung fasziniert«, sagte Alexander Gerst im Anschluss an die Eröffnung beim seit Wochen ausverkauften Vortrag vor mehr als 700 Besuchern in der Eventhalle des Museums. Alexander Gerst zeigte sich überrascht über die große Resonanz auf seinen sehr unterhaltsamen und spannenden Vortrag über seine zwei Weltraumeinsätze. Er erläuterte wie wichtig diese Missionen für unser Leben auf der Erde ist und das der Pioniergeist des Menschen immer weiter erforschen und entdecken will. Bei seinem Vortrag von über einer Stunde nahm er die Besucher mit ins Weltall und beschrieb beispielsweise seine wissenschaftlichen Arbeiten sowie seinen technischen Aufgaben an Bord der ISS.

Gerhard Daum begrüßt nach seiner Anmoderation den ESA-Astronauten Alexander Gerst zu seinem Vortrag in der Eventhalle des Museums.

Alexander Gerst erläutert wo wir uns im Universum befinden.

Insbesondere die vielen Kinder und Jugendlichen im Publikum freuten ihn sehr. Mit seinen spannenden Erzählungen und Erläuterungen sowie tollen Bildern begeisterte er die Besucher ob groß oder klein. Es gab immer wieder Szenenapplaus insbesondere, als Gerst die eine oder andere lustige Anekdote erzählte. Am Ende gab er noch einen Ausblick über die zukünftigen Flüge zum Mond im »Artemis« Programm der NASA. Er hat dabei sehr gute Chancen bei einer der nächsten Mondlandungen, nach den Apollo Mondlandungen von 1969 bis 1972, dabei zu sein. Die Besucher honorierten seinen Vortrag mit einem tosenden Applaus. Die Frage- und Antwortrunde von 20 Minuten war danach nur den Kindern und Jugendlichen vorbehalten. Es gab sehr interessante und auch lustige Fragen und Alexander Gerst hat diese mit Fachwissen und teilweise gutem Humor beantwortet.

Alexander Gerst erläutert wo die Reise der Menschheit hingeht – zum Mars.

Danach ging es zurück in die Raumfahrtausstellung »Apollo and Beyond« wo Gerhard Daum im »Columbus« Modul mit Alexander Gerst ein Videointerview für das Technik Museum Speyer führte.

Videointerview für das Technik Museum Speyer von Gerhard Daum mit Alexander Gerst.

Den Abschluss bildete ein weiteres Interview für eine geplante ARD-Dokumentation von 45 Minuten. Alexander Gerst war zum Schluss sehr angetan von seinem Besuch und wird in nicht so ferner Zukunft wieder nach Speyer kommen.

Mehr Fotos der Eröffnung und des Vortrages mit Alexander Gerst »Astronautenevents«

Autor: Gerhard Daum

Abflug ins All – Zeitreise mit Lisa und Lena

Unterhaltsames Geschichtsformat für junge Zuschauerinnen und Zuschauer. Lisa und Lena besuchen Europas größte Ausstellung zur bemannten Raumfahrt »Apollo and Beyond« im Technik Museum Speyer und reisen zurück zu den Anfängen der Raumfahrt.

Ausstellungsleiter Gerhard Daum erklärt Lisa und Lena die Systeme des Wostok-Raumschiffs. (Bildquelle: SWR)

Verstaubte dicke Bücher und langweilige Referate wie früher im Geschichtsunterricht? Fehlanzeige. Bei »TickTack Zeitreise mit Lisa & Lena« nehmen die beiden die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf eine temporeiche, spannende und oft sehr lustige Entdeckungsreise in die Vergangenheit – die Themen sind sehr vielfältig. Die Zwillinge befassen sich mit Inhalten, die für eine junge Zielgruppe relevant sind. Die zehn Sendungen von »TickTack Zeitreise mit Lisa & Lena« stehen seit dem 1. Januar 2022 in der ARD-Mediathek und im SWR Kindernetz zur Verfügung. Außerdem sind alle Folgen auf dem SWR Youtube-Kanal »SWR Plus« abrufbar. Die Folge »Abflug ins All – Zeitreise mit Lena und Lisa« wurde am Samstag, 19. März 2022 um 20:10 Uhr bei KiKA ausgestrahlt.

Gerhard Daum gibt Lisa und Lena das Gefühl auf dem Mond zu spazieren. (Bildquelle: SWR)

Geschichte zum Miterleben.
Was verbindet so unterschiedliche Alltagsthemen wie Telefonie, Mode, Raumfahrt, Verbrechen, Operationen oder Feuerwehr? Sie alle haben eine bewegte Geschichte, die mit Lisa und Lena für jedermann verständlich und erlebbar wird. Neben Tempo und Spaß steht »TickTack mit Lisa & Lena« vor allem für Aktion: Lisa und Lena erleben, entdecken und probieren so viel wie möglich selbst. Animierte Einspielfilme und Archivmaterial verschaffen weiterführende Einblicke oder dienen als Impuls für die Entdeckungstouren der Zwillinge. Die beiden schildern ihre Erfahrungen und Erkenntnisse über das Leben in vergangenen Zeiten dabei stets aus ihrer persönlichen Perspektive.

ESA-Astronaut Thomas Reiter erläutert Lisa und Lena im »COLUMBUS« Modul verschiedene Experimente die er bei seinen Langzeitmissionen auf der russischen Raumstation MIR sowie der ISS durchgeführt hat. (Bildquelle: SWR)

Lisa und Lena.
Mit gerade einmal 19 Jahren gehören Lisa und Lena weltweit zu den großen Social Media-Stars. Nachdem Lisa und Lena mit 13 Jahren ihren ersten Clip veröffentlichten, fanden ihre Tanz- und Lipsync-Videos unzählige Fans. Heute folgen ihrem Instagram-Account 16.5 Millionen Menschen, auf der Videoplattform Tiktok haben sie über 13.5 Millionen Follower.

ESA-Astronaut Thomas Reiter beschreibt Lisa und Lena das manuelle Andocken eines Sojus bzw. Progress Raumschiffs im russischen »SWESDA« Modul der ISS. (Bildquelle: SWR)

»Abflug ins All« im Technik Museum Speyer.
Für die Folge »Abflug ins All« besuchten Lisa und Lena Europas größte Ausstellung zur bemannten Raumfahrt »Apollo and Beyond« im Technik Museum Speyer. Dort tauchten sie in die Welt der bemannten Raumfahrt ein und trafen den Leiter der Ausstellung und Raumfahrtexperten Gerhard Daum sowie den ESA-Astronauten Thomas Reiter, der bei zwei Missionen 350 Tage im Weltraum war. Mit Gerhard Daum sprachen sie über die Anfänge der bemannten Raumfahrt mit dem Flug von Juri Gagarin am 12. April 1961 in seinem Wostok 1 Raumschiff. Die Apollo Mondlandungen waren dann ein weiteres spannendes Thema bei dem Lisa und Lena im Bereich »Der Mond« auf einer nachgestellten Mondlandschaft so einiges über die Apollo Mondlandungen gelernt haben. Im zweiten Teil der Sendung trafen Lisa und Lena den ESA-Astronauten Thomas Reiter mit dem sie über die Wissenschaft und Forschung im »COLUMBUS« Modul der Internationalen Raumstation sprachen. Im Anschluss lernten Lisa und Lena mit Thomas Reiter das »SWESDA« Modul, dem russischen Wohn- und Navigationsmodul der ISS, kennen. Hier erklärte Thomas Reiter beispielsweise das manuelle Andocken eines »Progress« Versorgungsraumschiffs. Im Wohnbereich wurde das schlafen an Bord der ISS beschrieben in dem eine der beiden in einen Schlafsack schlüpfte. Zum Abschluss testeten Lisa und Lena noch russische Raumfahrtnahrung von der sie nicht sehr angetan waren.

 

»Sendung verpasst?«

Die Sendung »Abflug ins All – Zeitreise mit Lisa und Lena« wurde am Samstag, 19. März 2022 um 20:10 Uhr im KiKA ausgestrahlt.

Die ganze Sendung ist in der ARD-Mediathek verfügbar bis zum 12. März 2027.

Autor: Gerhard Daum

Aus den Weiten des Weltalls in »Bares für Rares – Sammlerstücke«

tor: Dr.-Ing. Helmut Warth

Eben noch auf dem »Mond«, Sekundenbruchteile später im Technik-Museum Speyer und gleich darauf in einem Haus in Südhessen. Auf einen wilden Ritt durch Raum und Zeit hat Moderator Horst Lichter am Sonntag, den 14. November 2021, im neuen »Bares für Rares«-Format »Sammlerstücke« die Zuschauer mitgenommen. Dreh- und Angelpunkt des ersten Beitrags über »Deutschlands Super-Sammler« war die etwa 900 Exponate zählende Raumfahrt-Sammlung von Gerhard Daum, von denen knapp 600 Stücke im Technik Museum Speyer ausgestellt sind.

»Bares für Rares«
Bei der ZDF-Sendung »Bares für Rares« geht es darum, dass Kandidaten ihre Raritäten und Antiquitäten zu einem hohen Preis an die Händler bringen. In der neuen Show »Sammlerstücke« stellt Moderator Horst Lichter nun aber Objekte vor, die unverkäuflich sind. In ganz Deutschland besuchte er deshalb private Sammler, die ihm ihre größten Schätze offenbarten. »Die haben Sammlungen, die sind so unglaublich – die wollte ich immer schon mal gerne sehen«. Und genau darum geht es bei »Sammlerstücke«, erklärt Lichter zu Beginn der Show.

Moderator Horst Lichter steckt in einem Raumanzug der NASA in der Raumfahrtaus-stellung »Apollo and Beyond« im Technik Museum Speyer. (Bildquelle: ZDF 2021)

»Eine der weltweit größten Raumfahrtsammlungen«In der ersten Folge der neuen Sendung besucht Lichter den Raumfahrtsammler Gerhard Daum im beschaulichen Riedstadt in Hessen. Der 62-Jährige ist seines Zeichens Raumfahrt-Journalist sowie Direktor und Kurator Europas größter Ausstellung zur bemannten Raumfahrt »Apollo and Beyond«, die sich im Technik Museum Speyer befindet. Daum selbst war beim Start von 55 Space Shuttle Missionen in Cape Canaveral in Florida sowie zwei Sojus Missionen im kasachischen Baikonur als Raumfahrtjournalist live mit dabei. Er beschäftigt sich seit mehr als 50 Jahren mit der bemannten Raumfahrt und hat etwa 900 Raumfahrtexponate in seiner Sammlung. Damit besitzt er eine der weltweit größten Raumfahrtsammlungen, die nur aus originalen Stücken der Missionen sowie von den Astronauten und Kosmonauten besteht. Es handelt sich damit nicht um Souvenirs aus Raumfahrtshops, sondern um zum größten Teil auf Raumfahrtmissionen geflogenen Gegenständen und Ausrüstungsstücken. Gerhard Daum hat zwar eine große Raumfahrtsammlung, bezeichnet sich selbst aber nicht als reinen »Sammler«.

Gerhard Daum zeigt Moderator Horst Lichter seine Exponate im Ausstellungsbereich »Der Mond« im Technik Museum Speyer. (Bildquelle: ZDF 2021)

»Der Beginn der Passion«

»Wie kommt man eigentlich dazu, so etwas zu sammeln?«, möchte Lichter von ihm wissen. »Das begann schon in meiner Kindheit. Mit sieben, acht Jahren habe ich die Gemini-Mission live im Fernsehen erlebt«, berichtet er. Gemini war das zweite bemannte Raumfahrt-programm der NASA in den USA. »Als Erwachsener habe ich dann journalistisch gearbeitet, hatte aber schon als Jugendlicher an Wernher von Braun einen Brief geschrieben«, berichtet er. Von Braun war ein deutscher, später amerikanischer Raketeningenieur und gilt als früher Pionier und Wegbereiter der Raumfahrt, der die bemannten Flüge der Menschheit zum Mond ermöglichte.
»Du hast an Wernher von Braun einen Brief geschrieben und Antwort bekommen?«, fragt Lichter völlig fassungslos. »Ja, allerdings vom Pressechef. Hätte ich keine Antwort bekommen, so würden wir heute hier nicht stehen. Das war eine „schlüsselmomentartige Initialzündung«, antwortet Daum. »Mittlerweile habe ich meine Leidenschaft zum Beruf gemacht«, fügte er hinzu. Neben Raumfahrtausstellungen und dem Verleih seiner Exponate, ist er Fachberater für Raumfahrt in den TV- und Printmedien, hält Vorträge und vermittelt als Agentur Astronauten und Kosmonauten für Veranstaltungen.

Gerhard Daum (links) und Moderator Horst Lichter im Lunar Roving Vehicle (LRV) im Ausstellungsbereich »Der Mond« im Technik Museum Speyer. (Bildquelle: ZDF 2021

»Wertvolle Raumfahrtschätze«
Er besitzt auch eine 1:1 Nachbildung der Mondfähre, die aus den USA stammt. Zudem hat er in seinem Büro eine ganz besondere Tür. »Ich hatte innerhalb der letzten zwölf Jahre 53 Astronauten und Kosmonauten zu Gast im Technik Museum Speyer, und alle Astronauten und Kosmonauten, die hier waren, haben diese Tür in meinem Büro signiert«, berichtet er und zeigt Lichter die Unterschriften – zum Beispiel die von Buzz Aldrin von Apollo 11, dem zweiten Menschen auf dem Mond oder Gennady Padalka, der mit 878 Tagen im Weltraum der aktuelle Rekordhalter für Langzeitaufenthalte im All ist. »Die Tür ist doch ein Vermögen wert! Niemand wird sie alle auf einer Tür haben«, ruft Lichter begeistert aus. »Wahrscheinlich gibt es in Europa kaum jemanden, der so eine Tür hat«, stimmt Daum ihm zu. Seine Idee mit zur Tür entstammt einer sowjetisch/russischen Tradition. Bevor die Kosmonauten am Starttag ihre Apartments im Kosmonauten-Hotel verlassen, ist es Tradition, die Tür vor der Fahrt ins Kosmodrom Baikonur zu signieren. Gerhard Daum hat es so abgewandelt, dass jeder Astronaut bzw. Kosmonaut, der sein privates Büro besucht hat, die Tür mit seinem Namen und den geflogenen Mission(en) signiert.
Besonders stolz ist er aber auf sein erstes Exponat, das er vor etwa 25 Jahren bekommen hat. »Von Apollo 16, der fünften Landung von Menschen auf dem Mond, stammt eine US-Flagge, die an Bord der Mondfähre auf der Mondoberfläche war«, erklärt er. Diese Flagge erhielt er von Charlie Duke, dem jüngsten und zehnten von zwölf Menschen, die zwischen 1969 und 1972 den Mond betreten haben. Den Preis möchte er zwar nicht verraten, »aber sie ist heute um ein Vielfaches mehr wert«, sagt er. Lichter verrät jedoch, dass solche Objekte bei Auktionen 12.000 bis 20.000 Dollar einbringen können.

»Eines der Highlights des Super-Sammlers «
»Was ist denn dein absolutes Highlight-Stück?«, möchte Lichter schließlich wissen. »Es gibt mehrere, aber eins ist von Apollo 13. Ein Pineapple-Grapefruit-Drink, ein Kaltgetränk vakuumiert in einem Kunststoffbeutel, das mit Apollo 13 um den Mond geflogen ist«, sagt Daum und erklärt, dass auf dieser Mission ein Sauerstofftank im Versorgungsteil des Apollo-Raumschiffs explodierte – 320.000 Kilometer weit von der Erde entfernt. Trotz dieses Unglücks war die Apollo 13 Mission dennoch ein Erfolg, da es sich um die erste Rettungsaktion von Astronauten dieser Art handelte und die drei amerikanischen Raumfahrer wieder lebend zur Erde zurückkamen. »Auf einer Auktion in den USA kann das zwischen 8.000 und 10.000 Euro bringen. Es ist deshalb auch ein besonderes Stück, weil es auf Apollo 13 geflogen ist und die Astronauten hätten vier, fünf, sechs Tode sterben können. Deshalb war es etwas Besonderes, dass von der Mission überhaupt etwas zurückgekommen ist, nicht nur die Astronauten«, so Daum.

Moderator Horst Lichter zeigt den Pineapple-Grapefruit-Drink der an Bord des Apollo 13 Raumschiffs »Odyssey« im April 1970 um den Mond geflogen ist. (Bildquelle: ZDF 2021)

»Auf der ISS für den Bund der Ehe«
Und selbst Daums Eheringe waren im All. »Seit dem Gemini-Programm in den 1960er-Jahren konnten Astronauten persönliche Sachen mit an Bord nehmen. Ein guter Freund ist auf einer 6-Monats-Mission zur Internationalen Raumstation ISS geflogen und hat unsere Ringe mitge-nommen. Sie waren insgesamt 338 Tage, fünf Stunden, 55 Minuten und 35 Sekunden im All«, berichtet er. »5323-mal haben sie dabei die Erde umrundet«, wie er auf eine Frage Lichters antwortete.

»Ulf Merbold`s Sojus Kapsel«
Am Ende sitzen Daum und der ZDF-Moderator in dem Sojus-Raumschiff, mit dem der deutsche Astronaut Ulf Merbold 1994 von der russischen Raumstation Mir zur Erde zurückkehrte. Die Kapsel zählt neben der sowjetischen Raumfähre Buran und dem Bereich »Der Mond« mit einem original-getreuen Nachbau der Apollo 11 Mondfähre, wo die Eingangssequenz der Sendung gedreht wurde, zu den Hauptattraktionen der Ausstellung »Apollo and Beyond«. Lichter ist sichtlich fasziniert von so viel Sammelleidenschaft. »Ach nee, was man alles sammeln kann«, resümiert er zum Schluss.

»Aussagen«
Geschenkt, dass die Sojus TM-19 Kapsel und das sowjetische Spaceshuttle »Buran«, anders als von Lichter behauptet, tatsächlich dem Museum gehören und somit nicht zu Daums eigener Sammlung zählen.

Die Show »Bares für Rares – Sammlerstücke« wurde sonntagsnachmittags im ZDF ausgestrahlt. Es gab insgesamt vier Folgen und in der ersten Sendung am 14. November 2021 wurde der Beitrag über Gerhard Daum ausgestrahlt.

Ausstellung DGLR-Raumfahrt-konferenz 2019

Ausstellung am 5. November 2019 während der DGLR-Raumfahrtkonferenz 2019 im Haus der Wirtschaft in Stuttgart.

Die Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt, DGLR und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt, DLR luden gemeinsam mit dem baden-württembergischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau und der Universität Stuttgart zur Raumfahrtkonferenz 2019 ein.

Am 5. November 2019 trafen sich im Stuttgarter Haus der Wirtschaft die regionalen aber auch internationalen Raumfahrt-Experten und berichteten aus ihren Projekten und diskutierten die aktuellen Themen. Die Konferenz stand im Zeichen des 50. Jubiläums der ersten Mondlandung von Apollo 11 sowie die Planungen »Moon and Beyond« in der Zukunft. Ehrengast war NASA-Astronaut Walter Cunningham, der im Oktober 1968 mit Apollo 7 die erste bemannte Apollo Mission mit seinen Kollegen Walter Schirra und Donn Eisele geflogen ist.

Vor 50 Jahren, in der Nacht vom 20. auf den 21. Juli 1969, betritt zum ersten Mal ein Mensch den Mond. Neil Armstrongs historischer Satz »Dies ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein riesiger Sprung für die Menschheit« und die Bilder von Astronauten, die in ihren Raumanzügen leichtfüßig über die Mondoberfläche springen, entfachen weltweite Euphorie.

Space Consult hat für diese Ausstellung 11 Exponate sowie Missionsbeschreibungen der 11 Apollo Missionen zur Verfügung gestellt. Die originalgetreue Nachbildung des Raumanzuges von Harrison Schmitt, Pilot der Mondfähre (LMP) von Apollo 17 und bis heute 12. und letzter Mensch, der am 12. Dezember 1972 den Mond betreten hat. Ein Nachbau des Lunar Roving Vehicles (LRV), das erstmals bei der Mission Apollo 15 zum Einsatz kam. Weitere Ausstellungsstücke waren die originalen blauen Flightsuits, von Apollo 13 Kommandant (CDR) James Lovell und Apollo 14 Pilot der Mondfähre (LMP) Edgar Mitchell, die von den Astronauten während des Trainings und Presseterminen sowie Veranstaltungen getragen wurden. Ein weiteres Exponat war der Bordanzug von Apollo 12 Kommandant (CDR) Charles Conrad der von ihm während spezifischer Trai-ningseinheiten getragen wurde. Ein besonders seltenes Stück ist das sogennante Liquid Cooling Garment (LCG), der Kühlanzug der von Charles Duke, Apollo 16 Pilot der Mondfähre (LMP), während des Mondtrainings in Cape Canaveral und Houston getragen wurde. Die Ausstellung wurde abgerundet mit einer Seite des Apollo 11 Flug-plans vom Pilot der Mondfähre (LMP) Buzz Aldrin die an Bord des Apollo 11 Raum-schiffs »Columbia« geflogen ist, eine Mappe für Mondkarten von Apollo 10 geflogen an Bord der Mondfähre »Snoopy« vom Pilot der Mondfähre (LMP) Eugene Cernan, einer Telecommunikationskarte geflogen an Bord des Apollo 9 Raumschiffs »Gumdrop« von Kommandant (CDR) James McDivitt, einem Stück Hitzeschild der Apollo 8 Kapsel von Kommandant (CDR) Frank Borman sowie eine Checkliste geflogen an Bord des Apollo 7 Raumschiffs vom Pilot der Mondfähre (LMP) Walter Cunningham.

Die Exponate zeigten einen kleinen Ausschnitt aus Europas größter Raumfahrtaus-stellung »Apollo and Beyond«, die seit 2008 im Technik Museum Speyer zu sehen ist.

Unser Morgen wird Heute gemacht

Dieser Slogan war das Motto beim Tag der offenen Tür am 26. und 27. August 2017 im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur.

Space Consult hat zu diesem Anlass Ausstellungsstücke aus Europas größter Ausstellung für bemannte Raumfahrt “Apollo and Beyond” bereitgestellt.

Unter dem Motto „Unser Morgen wird Heute gemacht“ hat das Ministerium die Bevöl-kerung eingeladen, sich ein Bild zu machen, mit welchen konkreten Maßnahmen das Ministerium moderne, intelligente und digitalisierte Mobilität in unserer vernetzten Welt gestaltet.
Es wurde den Gästen und Besuchern einen Einblick in die Aufgaben und die Arbeit des Ministeriums und seiner nachgeordneten Behörden gezeigt. Am Tag der offenen Tür informierten über 50 Aussteller zu den Themen digitale Gesellschaft, Mobilität 4,0 sowie Verkehrssicherheit und Infrastrukturinvestitionen.
Wie gelingt es, Menschen, Güter und Daten noch schneller, sicherer und umweltfreund-licher ans Ziel zu bringen. Im Zukunftsministerium konnten Besucher die Technik und Innovationen von morgen kennenlernen.

Die Exponate, die von Space Consult bereitgestellt wurden, zeigten einen kleinen Ausschnitt aus Europas größter Raumfahrtausstellung „Apollo and Beyond“, die seit 2008 im Technik Museum Speyer zu sehen ist. Die originalgetreue Nachbildung des Raumanzuges von Neil Armstrong, Apollo 11 Kommandant und erster Mensch, der am 21. Juli 1969 den Mond betreten hat. Sowie die Flightsuit von Ulf Merbold die er bei seiner ersten Mission STS-9 im November 1983 beim Start und der Landung an Bord der Raumfähre Columbia getragen hat. Von seiner dritten Mission zur Raumstation Mir wurden die Handschuhe seines Sokol Raumanzuges gezeigt die er beim Start und der Landung an Bord von Sojus TM-20 / TM-19 im Oktober/November 1994 getragen hat. Passend dazu wurden 10 Stücke Russischer Raumfahrtnahrung ausgestellt.

Beim Kinder- und Familienfest am Samstagabend haben der Minister Alexander Dobrindt und Ulf Merbold den Kindern und Erwachsenen die bemannte Raumfahrt ein Stück näher gebracht.

Trauerfeier zu Ehren von Astronaut und Moonwalker Eugene A. Cernan (1934-2017)

Ein herausragender Mensch und guter Freund hat seine letzte Reise angetreten

Am 16. Januar 2017 ist Astronaut Eugene A. Cernan, Kommandant von Apollo 17 der letzten Mondlandung, an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben. Mit ihm habe ich einen guten Freund verloren, mit dem ich über zwanzig Jahre lang verbunden war.

Familie, Freunde und Astronauten-Kollegen trauern um Eugene Cernan, den letzten Menschen, der vor 44 Jahren den Mond verlassen hat. Am 24. Januar 2017 wurde bei einer Trauerfeier in der St.-Martins Episcopal Church in Houston im Bundesstaat Texas an Gene Cernan, der am 16. Januar 2017 im Alter von 82 Jahren verstorben ist, als “bestes Vorbild eines patriotischen Amerikaners, den die USA hatte” erinnert.

“Ein hervorragender Pilot und herausragender Astronaut” sagte Jim Lovell, der Kommandant von Apollo 13, der in der Ersatz-Crew für Cernan`s erste Mission war. “Wir werden dich vermissen, Gene. Du warst eine außergewöhnliche und natürliche Person und hast ein weiteres Kapitel in der Geschichte der Raumfahrt geschrieben.”

Cernan war einer von nur drei Menschen, die zweimal zum Mond geflogen sind. Insgesamt flog er drei Weltraum-Missionen: Gemini 9A im Juni 1966, Apollo 10 im Mai 1969 und Apollo 17 im Dezember 1972. Cernan war der zweite amerikanische und dritte Astronaut weltweit, der sein Raumschiff verließ, um einen Weltraumspaziergang durchzuführen. Und er war der Kommandant der letzten Apollo Mission, die auf dem Mond landete.

“Gene hat mir immer gesagt, dass er gar kein Recht dazu hatte, auf dem Mond zu sein, aber: er war dort” sagte Fox News Nachrichtenmoderator Neil Cavuto. “Er nahm uns mit auf seine Reise. Ein großer Held kann uns so doch nicht verlassen” sagte Cavuto “aber: er hat es getan.”

Ausgewählt wurde Cernan als Astronautenanwärter in der dritten Gruppe der NASA Astronauten im Jahr 1963. Cernan diente zuvor 13 Jahre als Marineflieger in der US-Navy. Er war an Bord des Flugzeugträgers USS Shangri-La. Dort lernte er seinen Fliegerkollegen Fred Baldwin kennen, und eine über 60 Jahre dauernde Freundschaft begann. “Wie sagen sie auf Wiedersehen zu ihrem besten Freund?” wurde Baldwin gefragt. “Ein Mann, mit dem sie so viele Momente an Land, auf See, und in der Luft geteilt haben? Es gibt dazu keine einfache Antwort.” “Gene war mehr als nur mein Freund” fügte er hinzu “Er war ein wichtiger Teil der amerikanischen Geschichte.”

Gene Cernan hat ein sehr erfülltes Leben gelebt. “Er schoss mit Vollgas durch das Leben. Und er hatte allen Grund dazu, ein Selbstbewusstsein von der Größe des Mondes zu haben. Aber jedes Mal, wenn man Gene über das Abenteuer befragt hat, das sein Leben war, spürte man seine Bescheidenheit.“
“Er liebte seine Familie” sagte der Pfarrer während der Trauerfeier. “Er kümmerte sich um seine erste Frau Barbara, und er kümmerte sich um seine zweite Frau Jan.” “Deshalb bedeutete es ihm auch sehr viel, dass beide bis zu seinen letzten Atemzügen an seinem Sterbebett waren”. Gene Cernan war mit Barbara Jean Atchley von 1961 bis 1981 verheiratet, mit der er seine Tochter Tracy, hatte. 1987 heiratete er erneut und hat mit seiner Frau Jan Nanna die Stieftöchter Kelly und Danielle dazu gewonnen.

“Cernan sicherte sich einen Platz in der amerikanischen Geschichte, so wie seine Fußspuren, die er auf dem Mond hinterlassen hat, die nie vergehen werden” sagte der ehemalige Präsident George H. W. Bush in einer schriftlichen Erklärung im gedruckten Programm der Trauerfeier. “Er war ein wahrer Held, der uns inspirierte und unsere Mitbürger stolz machte.” “Aber mehr als das, Gene war ein wahrer Freund, und Barbara und ich senden unser aufrichtiges Beileid an Jan und Gene`s wundervolle Familie” schrieb Bush. Gene Cernan war eng mit dem 41. Präsidenten der USA befreundet.

Beigesetzt wurde er am 25. Januar 2017, in einer privaten Zeremonie mit vollen militärischen Ehren, im Texas State Cemetery in Austin, Texas.

Mit Gene Cernan, den ich im März 1993 zum ersten Mal getroffen habe, verbindet mich seit fast 25 Jahren eine sehr freundschaftliche Beziehung. Er war eine herausragende Persönlichkeit und ein Vorbild für jüngere Generationen. Bei unzähligen privaten Treffen, Feierlichkeiten und Kongressen hatten wir immer wieder unbeschreibliche Erlebnisse.
Unvergessen wird der von mir geplante und letztendlich durchgeführte Deutschland-Besuch von Gene im Juni 2013 sein. Nachdem wir in Berlin im Reichstag sowie an der TU zwei Vorträge durchgeführt hatten, gab es noch ein VIP-Abendessen mit Mitgliedern des DLR-Vorstandes. Die zweite Station war das Technik Museum Speyer, wo er meine Ausstellung „Apollo and Beyond“ besuchte, von der er sehr angetan war. Er meinte „Das ist die umfangreichste Ausstellung über bemannte Raumfahrt, die ich außerhalb der USA je gesehen habe. Nach seinem Vortrag über seine drei Missionen im Forum des Museums eröffnete er mit dem Museumspräsidenten Hermann Layher und mir meinen Ausstellungsbereich „Der Mond“. Er überreichte uns einen 3,34 Milliarden Jahre alten Mondstein der Apollo 15 Mission. Diesen Mondstein habe ich nach zweijähriger intensiver Arbeit von der NASA als Dauerleihgabe für meine Ausstellung „Apollo and Beyond“ erhalten. Während seines Aufenthaltes gab es unzählige spannende als auch lustige Erlebnisse mit Gene, die ich niemals vergessen werde. Gene wird immer einen ehrbaren Platz in meiner Ausstellung haben, und er wird darin weiterleben. Da ich einige hochkarätige Exponate von ihm habe, werden auch hier seine Spuren nicht verblassen.
Gene, du hast immer gerne deinen Enkel davon erzählt „Opa war im Himmel“. Nun hast du deine letzte Reise angetreten, und ich werde dein Vermächtnis in Ehren halten und bin sehr froh, so viele wunderbare Erlebnisse mit dir teilen zu können. Du warst auch für mich ein großes Vorbild, und ich habe so einiges von dir gelernt. Das Foto, wo wir gemeinsam in meinem Lunar Rover sitzen, ist von den unzähligen Fotos, die ich mit dir zusammen habe, eines der ganz besonderen.

Gerhard Daum, im Januar 2017

Apollo and Beyond: “Deutsche Astronauten”

Neuer Ausstellungsbereich “Deutsche Astronauten” in Europas größter Ausstellung für bemannte Raumfahrt “Apollo and Beyond”

Im April 1961 flog der erste Mensch, der Kosmonaut Juri Gagarin, in den Weltraum. 17 Jahre später begann im August 1978 für Deutschland das Zeitalter der bemannten Raumfahrt – eine neue Ära war geboren. Bis heute flogen elf deutsche Astronauten mit der amerikanischen Raumfähre und dem russischen Sojus Raumschiff ins All. Während der insgesamt 15 Missionen wurden mehrere hundert wissenschaftliche Experimente durchgeführt und damit faszinierende Erkenntnisse erzielt.

Das Technik MUSEUM SPEYER widmet nun in Europas größter Ausstellung für bemannte Raumfahrt „Apollo and Beyond“ den deutschen Raumfahrtpionieren mit dem neuen Bereich „Deutsche Astronauten“ ab dem 25. Oktober 2015 eine Ausstellung, die in Deutschland seinesgleichen sucht und würdigt damit die Leistung dieser elf Männer. Der neue Ausstellungsbereich umfasst 194 Exponate. Darunter befinden sich unter anderem Exponate beispielsweise aus dem Training, den Missionen und verschiedene Auszeichnungen. Ausführliche Informationstafeln und Exponats-Beschreibungen zu den Astronauten und den Missionen runden die Ausstellung ab.

Bei der offiziellen Eröffnung am 24. Oktober 2015 waren die Astronauten Ulf Merbold, Ernst Messerschmid, Hans Schlegel, Ulrich Walter, Gerhard Thiele, Reinhold Ewald und Gisela Furrer, Schwester von Reinhard Furrer, sowie der ESA Generaldirektor Prof. Johann-Dietrich Wörner zu Gast um gemeinsam mit Museumspräsident Hermann Layher und dem Initiator und Ausstellungsleiter Gerhard Daum die Ausstellung zu eröffnen.

Die deutschen Astronauten zeigten sich von ihrer fröhlichen, fast schon ausgelassenen Seite. Sie plauderten während des Presserundgangs und der späteren Talkrunde von ihren Erlebnissen.

Zum eingespielten Countdown und dem donnernden Start des US-amerikanischen Space-Shuttles “Atlantis” zertrennen die Männer dann ein schwarz-rot-goldenes Band und geben die Ausstellung frei. Auf einer Sonderfläche der Raumfahrthalle zeigen Vitrinen persönliche Gegenstände der deutschen Raumfahrer. Fliegerhelme und Druckanzüge etwa, aber auch farbenprächtige Trachten, die in der kasachischen Steppe den Rückkehrern traditionell angelegt werden.