Ministerpräsidentin Malu Dreyer besucht „Apollo and Beyond“ und trifft Alexander Gerst

Die Rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer ist bei ihrem Besuch besonders von Mondgestein der Apollo 15 Mission sehr beeindruckt

Die unglaubliche Faszination, die der deutsche ESA-Astronaut Alexander Gerst im letzten Jahr mit seinem live auf Facebook und Twitter zu verfolgenden und mehr als sechs Monate dauernden Arbeits- und Forschungsbesuch auf der „Internationalen Raumstation ISS“ ausgelöst hat, ist bis heute ungebrochen.

Der promovierte Geophysiker und Vulkanologe Alexander Gerst gehört seit 2009 dem ESA-Astronautenkorps an. Am 28. Mai 2014 startete Alexander Gerst an Bord des russischen Sojus-TMA-13M Raumschiffs zur ISS, um dort ein halbes Jahr zu leben und zu arbeiten. Im Mittelpunkt der „ISS-Expeditionen 40 und 41“ standen mehr als 100 wissenschaftliche Experimente auf den Gebieten der Materialforschung, Biologie, Medizin, Physik, Astronomie, Erdbeobachtung und Technik. Außerdem absolvierte er am 7. Oktober 2014 einen Außenbordeinsatz für Wartungs- und Verbesserungsarbeiten an der Raumstation. Am 10. November 2014 flog er an Bord des Sojus TMA-13M Raumschiffs zur Erde zurück. Alexander Gerst verbrachte 165 Tage, 8 Stunden und 1 Minute im Weltraum bei 2.566 Erdorbits. Damit ist er der elfte Deutsche im All und der dritte deutsche Astronaut auf der ISS.
Am 24. und 25. April 2015 besuchte Alexander Gerst Europas größte Ausstellung für bemannte Raumfahrt „Apollo and Beyond“ im Technik Museum Speyer, um von seinem Aufenthalt im Weltraum zu berichten. Freitags fand ein Vortrag für geladene Gäste, darunter Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer, statt. Am Samstag gab es einen Ansturm von mehr als 3.000 Besuchern um dem spannenden Vortrag von Alexander Gerst zu lauschen – und um vielleicht sogar ein Original Autogramm von ihm zu ergattern.

Auch Ministerpräsidentin Malu Dreyer ließ sich rasch von der „Faszination Weltraum“ gefangen nehmen und kam am Vorabend der großen öffentlichen Veranstaltung eigens aus Mainz nach Speyer, um gemeinsam mit Alexander Gerst, die höchst eindrucksvolle sowie außergewöhnliche Speyerer Weltraumausstellung zu erkunden und sich von Alexander Gerst aus erster Hand über seine Eindrücke von seiner Weltraummission informieren zu lassen.
Bei ihrem ausführlichen Rundgang durch die Weltraumhalle, begleitet von Gerhard Daum, dem Leiter dieser bedeutendsten Weltraumausstellung des Kontinents, zeigte sich Malu Dreyer tief beeindruckt von der großen Zahl der gezeigten Exponate – von der gewaltigen sowjetischen Weltraumfähre „Buran“, über das 3,4 Milliarden Jahre alte Apollo 15 Mondgestein bis hin zum originalen „Spacelab“ Modul sowie dem Mockup des europäischen Forschungslabors „Columbus“ der ISS. Alexander Gerst übergab Gerhard Daum bereits einen geflogenen Overall, den er während der Mission getragen hat für den von ihm neu konzipierten Ausstellungsbereich „Deutsche Astronauten“. Weitere Exponate sollen in Kürze folgen. Dieser neue Ausstellungsbereich soll noch in diesem Jahr eröffnet werden, und wird die einzige Ausstellung in Deutschland sein, wo alle 11 deutschen Astronauten mit unzähligen Exponaten und detaillierten Infotafeln gezeigt werden.

Insbesondere der unter dickem Panzerglas sicher verwahrte Apollo 15 Mondstein, den Apollo Mondastronaut Eugene Cernan dem Museum 2013 überbracht hatte, faszinierte die Ministerpräsidentin besonders. „Ich könnte mir kaum einen geeigneteren Ort für Ihren Vortrag vorstellen, als eben diese Raumfahrthalle mit ihren tief beeindruckenden Exponaten“, zeigte sich Dreyer begeistert und nahm sich sehr viel Zeit, um sich von Alexander Gerst und Gerhard Daum die Schaustücke ausführlich erklären zu lassen. Ministerpräsidentin Malu Dreyer betonte „Wer im letzten Jahr auf Facebook und Twitter Ihren Aufenthalt im Weltraum mitverfolgt hat, war begeistert und fasziniert von Ihrer Mission „Blue Dot“. Hier, in Europas größter Raumfahrtausstellung, bekommen Ihre Eindrücke den passenden Rahmen“, sagte die Ministerpräsidentin.

Den Stellenwert der Forschung hob auch Gerst in seinem spannenden Vortrag über die Mission “Blue Dot” (“Blauer Punkt”) hervor. “Wir machen die Experimente im Weltall, um das Leben auf der Erde besser zu machen”, so der promovierte Wissenschaftler. Die Forschung auf der ISS sei beispielsweise nicht nur für die Medizin unersetzlich. “In der Schwerelosigkeit hat man so etwas wie Osteoporose”, erklärte er. Diese sei zwar dort nur temporär, dennoch könne man wichtige Erkenntnisse für die Wissenschaft daraus ableiten. Insgesamt 23 Blutproben habe er zu Forschungszwecken dort oben abgegeben.

Der Alltag im All war für das Publikum besonders spannend. Drei Jahre hat sich Gerst bei der europäischen Weltraumorganisation ESA auf den Aufenthalt vorbereitet. “Und alles läuft dabei auf einen Punkt hinaus: den Start”, erzählte der 38-Jährige. “Man hört Gas austreten, die Ventile pfeifen und beim Start gibt es das lauteste Geräusch, das ich je gehört habe”, erinnerte sich Gerst. Mit 26 Millionen PS gehe es dann in Richtung Himmel. Ziel: die Internationale Raumstation ISS in 400 Kilometern Höhe. “Nach acht Minuten ist man da oben, der Rest – etwa sechs Stunden – ist Einparkzeit”, sagte der Astronaut.

Nach seiner Ankunft musste sich Gerst erst einmal mit den Gegebenheiten vor Ort arrangieren: essen, schlafen, forschen in Schwerelosigkeit. Sein Arbeitsplatz, das Columbus Forschungslabor, das auch im Technik Museum zu sehen ist, ersetze ein ganzes Universitätsgebäude, berichtet er. 160 Experimente hat er mit seinen Kollegen durchgeführt.

In seiner Freizeit hat Gerst neben dem täglichen Sportpflichtprogramm viel aus dem Fenster geschaut. Dabei entstanden sind unvergleichliche Bilder, mit denen er nun sein Publikum fesselt. Man sehe sehr viel schlimme Dinge wie Bomben und Raketen in den Krisengebieten oder die gewaltige Zerstörung des Amazonas. “Vor allem habe ich aber wunderschöne Sachen gesehen wie ein Südlicht”, schwärmte er. “Wir Menschen haben noch kaum etwas um uns herum entdeckt. Ich bin gespannt, was noch kommt”, sagte Gerst zur Zukunft der Raumfahrt. “Es ist das größte Abenteuer der Menschheit.”

“Space” ZDF-Fernsehgarten

ZDF-Fernsehgarten am 6. Juli 2014 mit dem Thema “Space” und den deutschen Astronauten Ulf Merbold und Alexander Gerst sowie hochkarätige Exponate aus Europas größter Raumfahrtausstellung “Apollo and Beyond”

Am 6. Juli 2014 fand ein ZDF-Fernsehgarten mit dem Thema “Space” statt. Moderatorin Andrea Kiewel hatte als Gast den deutschen Astronauten Ulf Merbold. Höhepunkt war eine Liveschaltung zu Alexander Gerst der sich seit dem 28. Mai 2014 an Bord der In-ternationalen Raumstation befindet. Space Consult und das Technik Museum Speyer stellten dafür erstklassige Raumfahrtexponate aus Europas größter Raumfahrtausstel-lung “Apollo and Beyond” zur Verfügung um der Unterhaltungsshow den passenden Rahmen zu verleihen.

Bereitgestellte Exponate waren die Raumanzüge von Neil Armstrong und Gene Cernan sowie das Lunar Roving Vehicle (Repliken). Der geflogene Sokol Raumanzug mit Kasbek Sitz von Kosmonaut Anatoli Solowjow der mit Sojus TM-5 im Juni 1988 zur Raumstation MIR geflogen ist. Je ein Modell der Sojus Rakete im Maßstab 1:20 sowie der Sojus Oberstufe im Maßstab 1:10. Ein 3,34 Milliarden Jahre alter Mondstein, ein Basalt der Apollo 15 Mission (4. Mondlandung). Ulf Merbold`s Sojus TM-19 Kapsel und seine geflogenen Sokol Handschuhe die er beim Start und der Landung getragen hat.

Ihre eigene Raumfahrtausstellung

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Im Juli 2009 jährte sich zum 40. Mal die erste Mondlandung. Doch diesem speziellen Jahrhundertereignis folgten in den Jahrzehnten danach noch viele dieser spannenden Exkursionen ins Weltall.

Apollo 13: Diese dramatische Mission bewegte nicht nur 1970 die ganze Welt, spannend erzählt wird dieses Ereignis auch in dem gleichnamigen Film mit Tom Hanks.

„Houston we have a problem“

Ein vielzitierter Satz. Doch wie genau sah denn der von den Astronauten gebastelte CO2-Filter aus, der das Überleben garantierte? Wie genau sieht so ein Raumanzug aus, den die Astronauten tragen?

Laden Sie Ihre Gäste zu einer kleinen persönlichen Exkursion in den Weltraum ein. Aufschlussreiche Informationstafeln erklären ausführlich die Projekte und einzelne Missionen sowie die gezeigten Exponate aus der Raumfahrtgeschichte.

ISS Expedition 36/37 Briefing

Expedition 36/37 Briefing im Johnson Space Center in Houston, Texas

Am 19. März 2013 fand das Briefing der Expedition 36/37, die am 18. Mai 2013 vom Kosmodrom Baikonur zur Internationalen Raumstation (ISS) starten soll, im Johnson Space Center in Houston, Texas statt. Kommandant Fjodor Jurtschichin von der russischen Raumfahrtagentur Roscosmos, Flugingenieurin Karen Nyberg von der amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA sowie Luca Parmitano von der europäischen Raumfahrtagentur ESA sprachen mit Journalisten und Social Media über ihre bevorstehende Mission.

Jurtschichin erläuterte die russischen Außenbordeinsätze, die er mit seinem Kollegen Oleg Kotow durchführen soll. Karen Nyberg sprach über wissenschaftliche Experimente, die sie während ihres etwas mehr als fünfmonatigen Aufenthaltes durchführen wird. Luca Parmitano sprach über seine bevorstehenden zwei Außenbordeinsätze, die er mit dem NASA Astronauten Chris Cassidy durchführen wird.

Fjodor Jurtschichin ist einer der erfahrensten russischen Kosmonauten, der bereits drei Mal im Weltraum war. Bei seiner ersten Mission, im Oktober 2002, war er Missionsspezialist der Mission STS-112 an Bord der US-Raumfähre Atlantis. Danach folgten in den Jahren 2007 und 2010 zwei Langzeitmissionen an Bord der Internationalen Raumstation.

Karen Nyberg war bereits einmal im Weltraum. Als Missionspezialistin der Mission STS-124 flog sie im Juni 2008 zur Internationalen Raumstation. Die Raumfähre Discovery brachte das japanische Labormodul Kibo zur ISS. Expedition 36/37 wird ihre erste Langzeitmission auf der ISS sein.

Luca Parmitano ist der einzige Neuling in der Crew. Er wurde im Mai 2009 als einer von sechs neuen europäischen Astronauten der ESA ausgewählt. Er ist nun der erste dieser Gruppe, der für eine Mission ernannt wurde. Expedition 36/37 wird nicht nur seine erste Langzeitmission auf der ISS sein, sondern er wird auch noch zwei Außenbordeinsätze bei seiner ersten Mission durchführen.

Die Expedition 36/37 soll am 28. Mai 2013 an Bord einer Sojus Rakete mit dem Raumschiff Sojus TMA-09M vom Kosmodrom in Baikonur starten und am 10. November 2013 in der Nähe von Arkalyk in Kasachstan landen.